Minigolf mit weitreichenden Konsequenzen
In der Saison 1989/90 leiht sich Stefan Effenberg beim Masseur Charly Stock den von ihm gefahrenen schwarzen Opel Geländewagen aus. Eigentümer des Fahrzeugs ist allerdings Jupp Heynckes, der als Trainer beim FC Bayern München tätig ist und das Fahrzeug aus Freundschaft Stock zur Verfügung gestellt hat, weil es für ihn in München nicht nutzbar ist.
Am Donnerstagabend vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf meldet sich Effenberg zusammen mit Jörg Neun aus dem Mannschaftsquartier in Süchteln ab, um eine Partie Minigolf zu spielen.
Stattdessen machen Sie die Wälder in Mönchengladbach unsicher und testen das Fahrzeug auf seine Geländetauglichkeit. Im Nordwald in Mönchengladbach bleiben sie mit dem Fahrzeug stecken und machen sich zu Fuß auf dem Weg nach Süchteln mit dem Hintergedanken das Fahrzeug am nächsten Morgen zu bergen. Ein aufmerksamer Spaziergänger entdeckt das Fahrzeug jedoch und informiert die Polizei, die wiederum ermitteln, dass das Fahrzeug Jupp Heynckes gehört und ihn verständigen. Dieser erkundigt sich unverzüglich bei Charly Stock über den Verbleib seines Fahrzeugs.
Als Effenberg und Neun nächsten Morgen zum Training erscheinen werden sie von dem Masseur zur Rede gestellt und gestehen ihre Spritztour. Der Trainer Wolf Werner erfährt ebenfalls von dem Ausflug und schickt die beiden umgehend nach Hause. Richtung Presse wurde verkündet, dass Effenberg angeschlagen wäre und Neun eine „schöpferische Pause“ benötigt. Als dann jedoch einige klar wird, dass es sich um eine „Disziplinarstrafe“ handelt und allerlei Geschichten wie z.B. ein Disco-Bummel kursieren entschließt man sich die Geschichte dann doch öffentlich zu machen.
Das Spiel gegen Fortuna wird 3:1 gewonnen, so dass die Tour zumindest sportlich keine Auswirkungen hatte. Beiden wurde eine Strafe in Höhe von 5.000 Mark aufgebrummt und zwei Spiele Sperre, wobei diese nach dem 0:0 gegen Homburg wieder aufgehoben wurde.


