FohlenEcho
Wer hat´s erfunden? Ein Wahlschweizer! Kein geringer als Günter (Theodor) Netzer, dem wir zu seinem heutigen 80igsten Geburtstag sehr herzlich gratulieren und die damit verbundene Story widmen.
Im Oktober 1965 zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart erschien zum ersten Mal das FohlenEcho.
Herausgeber war Günter Netzer, der sich eine neue Erlösquelle erschloss, um sein im Verhältnis zu anderen Nationalmannschaftskollegen doch sehr geringes Gehalt bei Borussia Mönchengladbach aufzubessern. Insbesondere Franz Beckenbauer, der jährlich ungefähr das dreifache Gehalt bei Bayern München erhielt, zog Netzer regelmäßig damit auf.
Da der damalige Manager Helmut Grasshoff trotz dieser Argumente bei Gehaltsverhandlungen immer wieder abwinkte, bat Günter Netzer ihn darum ihm die Stadionzeitung zu überlassen und bekam die Erlaubnis. Der mit feinem Geschäftssinn ausgestatte 21-jährige Günter Netzer war somit als „Herausgeber“ des FohlenEcho geboren, stach aber in der Praxis mehr als Anzeigenverkäufer des Blattes heraus. Für die Redaktion konnte er mit Otto E. Schütz einen engagierten, jungen Redakteur gewinnen, der später lange Zeit für die Rheinische Post tätig war. Das Heft besaß 8 Seiten Umfang im ungebräuchlichen Format von 17 x 24,5 cm. Ungewöhnlich war auch die Wahl der Farbe auf der Titelseite: Rot!
Die ersten Hefte fanden schnell einen prominenten Nachahmer: In München kam wenig später Nationalelfkollege Franz Beckenbauer mit einem sehr ähnlich gestalteten Bayern-Echo heraus.